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Feldarbeiten im Frühjahr

Ein kleiner Einblick in unsere Feldarbeiten im Frühjahr.

In der letzten Februarwoche starteten wir mit den Feldarbeiten. Als erstes haben wir damit begonnen, einige Wiesen und die ersten Maisfelder mit organischem Dünger1) zu versorgen. Die Gülleausbringung erfolgt bei uns mit einem Holmer Terra Variant.2)  Die Gülle wird durch den Holmer Terra Variant bodennah ausgebracht und direkt eingearbeitet. Gleichzeitig wurden unsere Rapsfelder mit einem stabilisierten mineralischen Dünger3) mit Nährstoffen versorgt.

 Anfang bis Mitte März bremste uns eine kältere Periode mit Regen und Schnee bei den Feldarbeiten wieder aus. Zum Glück sind keine Schäden durch die Witterungslage in den Getreidebeständen entstanden. Generell sind die Kulturen gut aus dem Winter 2020/21 gekommen. Es gibt keine Felder, die durch Frost oder eine zu lang anhaltende Schneedecke Schaden genommen haben. Ein Problem stellt eine große Mäusepopulation in den letzten Jahren dar. So konnten die Feldmäuse, zeitweise geschützt von der Schneedecke, einige Weizenfelder sichtlich schädigen.

In den letzten beiden Märzwochen haben wir die anderen zu düngenden Feldfrüchte (Gerste, Weizen, Ackergras) mit teilweise organischem und mineralischem Dünger versorgt. In diesem Zeitraum wurden auch die Zwischenfrüchte4)als Gründüngung eingearbeitet und das Saatfeld für die Erbsen und Ackerbohnenaussaat vorbereitet. Am 29. Und 30. März haben wir in Wittgensdorf Ackerbohnen und in Pleißa Erbsen zur Saatgutvermehrung gesät.

 Wechselnde Wetterverhältnisse im April, mit durchweg eher zu kühlen Temperaturen erschweren die weiteren Feldarbeiten, wie zum Beispiel das Streuen von Stallmist und das Ausbringen der Gülle. So konnten wir die Pflegearbeiten auf unserem Grünland nur bei ungünstigen und feuchten Bedingungen durchführen. Eine Nachsaat der Wiesen und Weiden zur Ausbesserung der Grasnarbe war erst Ende April möglich.

Im Gegensatz zu den vorherigen Jahren verzögerten sich die Saatfeldbereitung und die Aussaat vom Mais. Mais benötigt zum Keimen eine Bodentemperatur von mindestens 8°C mit steigender Tendenz. Ab 22. April konnten wir dieses Jahr mit Maisaussaat beginnen.

Generell sind wir mit dem aktuellen Wetter und der ausreichenden Feuchtigkeit im Boden nicht unzufrieden, nur brauchen wir jetzt eine wärmere und trockenere Wetterperiode.

1) Organische Dünger: Sind Düngemittel, die keinen mineralischen/künstlichen Ursprung haben. Organische Dünger sind abgestorbene Reste von Pflanzen oder Ausscheidungen von Tieren. Im beschriebenen Fall ist es Biogasgülle. Aus unserer Rindergülle und Pflanzenmaterial wird Strom erzeugt, später nutzen wir die Gülle als Dünger für unsere Felder. (Kreislaufwirtschaft)

2) Holmer Terra Variant: Unser selbstfahrendes Spezialfahrzeug zum Ausbringen und Einarbeiten der Biogasgülle in einem Arbeitsgang.

3) Stabilisierter mineralischer Dünger: Zum Schutz vor Auswaschungen werden diese Düngemittel mit Nitrifikationshämmern versehen. Durch diese Stoffe werden die Nährstoffe im Boden länger gebunden und langsamer an die Pflanzen abgegeben. Vorteil: Wir müssen unsere Rapsbestände nur 1 x düngen und versorgen sie trotzdem mit den benötigten Nährstoffen für ein gutes Wachstum. Weiterer Vorteil: Die Gefahr, dass Düngemittel aus dem Boden ausgewaschen werden und in Gewässer gelangen, sinkt im Vergleich zu nicht stabilisierten Düngern deutlich. In trockenen Jahren wird die Winterfeuchtigkeit zum Lösen des Düngers ausgenutzt. Bei späteren Düngegaben kann es durch fehlende Feuchtigkeit dazu kommen, dass sich die mineralischen Düngemittel nicht lösen und die Pflanzen unversorgt bleiben.

4) Landwirte bauen Zwischenfrüchte im Herbst auf Feldern an, auf die erst im Frühjahr eine neue Feldfrucht angebaut wird. Die Zwischenfrüchte dienen der Begrünung der Felder. Äcker sollen, zum Schutz des Bodens vor Abschwemmung und als Lebensraum für Tiere, nicht mehr brach liegen. Sie speichern Nährstoffe aus dem Boden und dienen der folgenden Feldfrucht als Gründünger und Nahrungsquelle für zahlreiche Kleinstlebewesen im Boden.